Frauen bei Tractebel: „Who engineers the World? Girls!“

Baustelle_Wasserkraftwerk_Lauca

In technischen Berufen und Bauprojekten überwiegt der Männeranteil. Nur 13 Prozent der Beschäftigten im Ingenieurwesen sind weiblich. Bei Tractebel liegt der gesamte Frauenanteil bei 27 Prozent. Unser Ziel ist ein Anteil von 40 Prozent bis 2030. Warum sollte man als Frau nicht in dieser Branche tätig sein?! Ich frage mich, ob es nur an mangelndem Interesse für diesen Bereich liegt oder ob nicht auch eine gewisse Scheu dahinterstecken könnte – „allein“ als Frau in einer Männerdomäne? Sicher gibt es viele Frauen, die weniger an Technik- und Bauthemen interessiert sind und sich lieber in anderen Bereichen verwirklichen. Aber ich kenne dennoch viele Frauen, die – wie ich – fasziniert sind von Baustellen, Maschinen und Großprojekten.

Faszination Baustelle

Diese Faszination brachte mich vor über zehn Jahren zur Tractebel Engineering GmbH, damals noch Lahmeyer International. Als ich anfing, war ich nicht nur das Küken in unserem Geschäftsbereich (Wasser & Wasserkraft), sondern auch eine der sehr wenigen Frauen in einer operativen Position. Meine Kolleginnen waren vorwiegend in den Bereichen Projektassistenz, Buchhaltung und Vertrieb tätig. Ingenieurinnen gab es damals kaum. Dennoch hatte ich nie den Eindruck, dass das ungewöhnlich ist. Mir war oft nicht bewusst, dass ich fast nur mit Männern zusammenarbeitete. Und ebenso selbstverständlich war es für meine Kollegen.

Inzwischen sind einige junge Bauingenieurinnen bei Tractebel dazugekommen, die wie ich um die Welt reisen und in den „männerdominierten“ Projekten mitarbeiten. Bei unseren Auslandsprojekten finden sich in den Teams vor Ort auch immer mehr Frauen, die als Umweltingenieurinnen, Hydrologinnen, Bauingenieurinnen oder Terminplanerinnen tätig sind. Es ist schön zu sehen, dass uns auch international immer mehr Frauen in Ingenieurberufen unterstützen!

Ein Ziel – Ein Team

In vielen Berufen haben sich gemischte Teams mit Männern und Frauen bewährt. Kolleginnen und Kollegen ergänzen sich in ihren jeweiligen Stärken – so erzielen Arbeitsgruppen hervorragende Ergebnisse. Die Unterschiede beider Geschlechter treten in den Hintergrund. Was zählt, sind die individuellen Fähigkeiten, die Persönlichkeit, die Arbeitsweise – und nicht ob Mann, Frau oder divers. In einem guten Team sind alle gleichgestellt und arbeiten gemeinsam auf ein Ziel hin.

Dies ist bislang auch meine Erfahrung gewesen. In allen Projekten, in denen ich mitgearbeitet habe, war ich immer in ein kollegiales Team eingebunden und konnte mit meinen Fähigkeiten einen Beitrag zum Erfolg leisten. Meine Kompetenz wurde anerkannt und ich habe mich immer als Teil des Teams gefühlt – selbst wenn ich manchmal die einzige Frau in der Gruppe war. Das hat für niemanden einen Unterschied gemacht.

Team Laúca Baustelle

Dia Internacional da Mulher – Der Weltfrauentag in Angola

Erst am Weltfrauentag wird mir manchmal wieder bewusst, dass ich in einem Umfeld arbeite, in dem Frauen noch nicht so zahlreich vertreten sind. Ich finde es großartig, dass es für mich persönlich nie Hindernisse gab und Frauen wie Männern die gleichen Türen offenstehen. Das ist leider noch nicht in allen Ländern der Fall. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum der Weltfrauentag in anderen Regionen der Welt mehr Bedeutung hat als in Deutschland. In Auslandsprojekten fiel mir oft auf, dass der Weltfrauentag mancherorts einen sehr hohen Stellenwert hat. 2014 ging ich für dreieinhalb Jahre als Planungs-Ingenieurin nach Angola. Dort unterstützte ich das Bauüberwachungsteam beim Wasserkraft-Projekt Laúca. Der Männeranteil auf der Baustelle betrug 98 Prozent.
In Angola wird der Weltfrauentag als nationaler Feiertag zelebriert: Dia Internacional da Mulher! In Angola werden die Frauen an diesem Tag beglückwünscht wie an ihrem Geburtstag. Das war mir vollkommen neu. Damals wurde mir bewusst, welche Rolle der Weltfrauentag international spielt und dass er uns daran erinnert, wie wichtig es ist, die Gleichberechtigung weiter voranzutreiben.

Zum diesjährigen Weltfrauentag wünsche ich all meinen Kolleginnen weiterhin viel Spaß bei ihrer Arbeit und hoffe, dass wir zukünftig noch mehr Frauen in der „Männerdomäne“ begrüßen dürfen.

Vielleicht wirst du unsere nächste Kollegin? Schau doch mal auf unsere Internetseite! ?

2 thoughts on “Frauen bei Tractebel: „Who engineers the World? Girls!“

  1. Had the opportunity to meet, live and work with Stephanie in Laúca.
    Despite of lack of women in number, Stephanie always performed a very good job and made everybody comfortable.

    Definitely, as younger female engineer she was a role model for me.

    1. Thank you Yucânia!
      It was a pleasure for me too to meet you and work with you.
      Um grande abraço!

Leave a Reply to Yucânia Cristóvão Da Cruz Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

four × four =